Aug 25

…wie ich schon hier angekündigt hatte, war ich am Wochenende (genauer gesagt nur am Samstag Abend) beim Rock For Nature-Festival in Wolpertshausen bei Schwäbisch Hall…

…Neben der Message des Festivals (gegen Gen-Food und für ökologischen Landbau) war ich eigentlich hauptsächlich dort, weil ich mir Roger Hodgson und Joe Cocker mal „antun“ wollte… Aber nun ein kleiner Bericht vom Samstag…

Als wir (Berni und ich) nach einer dreiviertel Stunde Anfahrt (und zwei Pfefferbeißer mit Brot) in Wolpertshausen ankamen, konnten wir glücklicherweise relativ nah (1km) vom Festivalgelände entfernt auf einem abgeernteten Bio-Acker parken (der durch den Regen am Vortag aussah wie ein Schlachtfeld…). Schon beim Fussmarsch fiel mir auf, dass ich den Altersdurchschnitt auf dem Festival wohl deutlich senken werde… Nachdem ich dann meine Karte gegen ein Festivalarmband eingetauscht hatte, gingen wir rein und hörten uns die lokale Band „Hautnah“ an, die uns sogar recht gut gefiel, da sie aufs Publikum einging und man den Musikern ansah, wieviel Spaß ihnen der Auftritt machte. Auch die Musik war richtig gut, von gecoverten Songs bis hin zu (richtig guten) selbstgeschriebenen Liedern…

Als dann Hautnah ihren Auftritt beendet hatten, machten wir uns auf die Suche nach was Essbarem, was reichlich in Form von Bio-Produkten (kein Junkfood) zu erwerben war. So gab es vom Bio-Steak im Bio-Dinkel-Brötchen über Bio-Rote-Wurst, Hohenloher Flammkuchen bis zum Bio-Döner eigentlich alles, was man sich so vorstellen kann. Es gab sogar frischen Ochsen vom Spieß… Die Getränke waren für ein Festival auch etwas „seltsam“, da es keine Cola (o.ä.) gab, sondern regionale Bio-Getränke sowie Bionade. Trotz der Tatsache, dass alles irgendwie „Bio“ oder „Öko“ war, waren die Preise erstaunlicher Weise im Rahmen, um nicht zu sagen für ein Festival der Größenordnung (gerüchteweise 30000 Besucher am Samstag), sehr günstig.

Nachdem wir fertig waren mit futtern hatten auch die Roadies die Bühne fertig und es wurde Zeit, sich nach vorne zu bewegen, um der musikalischen Darbietung von Roger Hodgson zu lauschen. Falls ihr euch jetzt fragt, wer Roger Hodgson ist, hier die klare Antwort: Die Stimme von Supertramp!

Zu Beginn gab er ein kurzes Statement gegen Gen-Technik ab und fing dann an, sowohl alte Supertramp-Hits als auch einige seiner neueren Solo-Stücke zu spielen. Allerdings trat er nicht alleine auf, sondern hatte auch noch einen Kanadier dabei, der von Mundharmonika über Saxophon und Klarinette bis hin zum Flügel alle möglichen Instrumente bedient hat und selbst noch singen konnte… Diese sehr einfache Arrangement war einfach genial… Um euch zu überzeugen…

Nachdem Roger Hodgson von der Bühne ging, skandierten die Fans nach einer Zugabe, zu welcher dann der Künstler die Fans fragte, was diese hören wollten, und spielte dann auch sofort seinen Hit „School“. Im Anschluss spielte er nochmals für Rudolf Bühler (Organisator) und sein Team den alten Supertramp-Klassiker „Give a little bit“…

Alles in allem bleibt über Roger Hodgson nur eines zu sagen: GENIAL

Im Anschluss an den früheren Sänger von Supertramp kam dann niemand geringeres als Joe Cocker zu seinem einzigen Auftritt in Europa dieses Jahr auf die Bühne. Seine Stimme ist schon bombastisch, auch wenn der Auftritt eher nicht mein Fall war, da die größte Bewegung des Superstars die von seinem Mikro zu seiner Wasserflasche und zurück war. Auch Teile der Band sahen etwas „gebremst“ aus in ihrem Spaß an der Veranstaltung. Auch negativ aufgefallen sind mir die langen Instrumentals, die er in seinen Songs hatte, vermutlich, damit der alte Herr (64 Jahre alt) nicht außer Puste kommt, aber für so ein Festival doch eher weniger angebracht. Des weiteren stieß mir sein kurzes Statement etwas negativ auf, da es doch den Eindruck vermittelte, als habe er nicht unbedingt verstanden, worum es bei diesem Festival bzw Gen-Technik geht.

Trotz aller Kritik an Joe Cocker war sein Auftritt gut und ich bin der Meinung, das man diesen Woodstock-Veteranen durchaus mal live gesehen haben sollte…

Hier nun noch Joe Cockers Cover vom Beatles-Song „With a little help from my friends“, welches ihm zum Durchbruch verholfen hat:

Im Anschluss an das Konzert suchten wir noch das Aftershow-Zelt auf, wo wir bis nachts um drei mit der Party-Cover-Band „Friends Live“ party machten 😉

Aug 23

…eine sehr gute Beschreibung, wie eine Brezel zu sein hat, findet ihr bei Richie. Kann seine Aussagen bezüglich der Brezelqualität nur bestätigen, obs jetzt in Berlin, Hessen oder Bonn ist. Brezeln können die alle keine backen. (Okay, in der IBM Cafeteria in Frankfurt sind die Brezeln für hessische Verhältnisse noch wirklich gut).

…Und es geht wirklich nichts über eine Brezel morgens beim Apfelernten, wenn man halb durchweicht ist (zumindest Ärmel bis zum Ellenbogen und Hosen bis zum Knie), weil noch alles im Tau liegt… Dann eine Brezel und heißer Früchtetee… Genial… Wer das noch nicht erlebt hat, hat wirklich was verpasst…

Aug 04

So, im Moment sitz ich grad mitten im Odenwald im Zug fest… Nachdem morgens bis Eberbach alle Anschlüsse soweit geklappt haben, stieg ich auch frohen Mutes in den Itino der VIAS GmbH in Richtung Frankfurt. Die ersten Kilometer der Fahrt verliefen problemlos, auch wenn es teilweise heftig regnete. Kurz nach dem planmäßigen Halt in Beerfelden-Hetzbach bremste der Zug allerdings abrupt ab und kurz darauf kam der Triebfahrzeugführer durch den Zug und meinte, eine Weiterfahrt wäre vorerst nicht möglich, da mehrere Bäume auf den Schienen lägen.
Nachdem er nach ca fünfzehn Minuten per Funk einen schriftlichen Befehl (in dem Fall eher eine Erlaubnis) zum zurücksetzen in den Bahnhof erhalten hat, ging es zurück nach Hetzbach. Dort wurden die Fahrgäste informiert, dass es vermutlich mit einem Taxi bis Erbach weiterginge. Nachdem dieses nach einer halben Stunde kam, fuhren die anderen Fahrgäste und ich mit dem Großraumtaxi wie angekündigt bis Erbach. Als wir dann dort ankamen, betrug die Verspätung schon über eine Stunde und mein Termin in Friedberg war damit hinfällig… Daher setzte ich mich in den nun ebenfalls verspäteten Gegenzug, um wieder in die Heimat zu kommen. Dieser musste allerdings warten, bis mein ursprünglicher Zug Richtung Frankfurt die eingleisige Strecke geräumt hatte.

Der Lokführer dieses Zuges hatte in Hetzbach Verstärkung durch einen Kollegen mit Motorsäge bekommen und die Strecke wurde wieder frei gemacht. So ging es dann gegen 10:30 wieder zurück in Richtung Süden, anstatt das mein regulärer Zug um diese Zeit Frankfurt erreicht haben sollte…
Naja, ist zwar sehr ärgerlich das ganze, aber eben höhere Gewalt, wofür weder VIAS noch DB Netz etwas können. Schade nur um die Euros, die mich die Fahrkarte von Kirchheim nach Eberbach gekostet hat… Dafür hatte ich ein wenig Abenteuer im wilden Odenwald… Ein Lob noch an den Triebfahrzeugführer des Zuges nach Frankfurt, der sein Möglichstes für die Fahrgäste getan hat und auch immer Zeitnah informiert hat, wie es weitergeht!